Wieder Fischschmuggel der teuer wird

Zanderandre

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Wer weiß, wie oft der schon 600kg Filet geschmuggelt hat ... x10€ sind das 6.000€, wenn der das schon 50x gemacht hat, ist der locker im Plus.

Ich glaube nicht, daß die 47.000 "gewerbliche Schmuggler" abhalten
 
Na ja, über 47.000 NOK Strafe pro Person ist schon was - oder worauf zielt deine Frage ab?
Wer weiß, wie oft der schon 600kg Filet geschmuggelt hat ... x10€ sind das 6.000€, wenn der das schon 50x gemacht hat, ist der locker im Plus.

Ich glaube nicht, daß die 47.000 "gewerbliche Schmuggler" abhalten

Da hast du sicherlich Recht. Aber in einer Demokratie kannst du nicht für etwas bestrafen das vielleicht oder mutmaßlich passiert ist. Hier wurden nun gut 140.000 NOK Strafe verhängt und das ist richtig so. Die Hintergründe kennen wir nicht, ob die erstmals, 10 oder 100x geschmuggelt haben und ob die Strafe getroffen hat oder vielleicht sogar schon einkalkuliert war ist Mutmaßung.
Natürlich dürften die Strafen gern bei solchen Mengen noch krasser ausfallen - aber ein deutliches Statement ist die Höhe der Strafe immerhin schon.

Letztlich sind solche Meldungen leider immer wieder Wasser auf die Mühlen bestimmter Interessengruppen. Aber da können wir wenig ändern, außer selbst "positive" Gegenbeispiele zu liefern.
 
Wie Du das mit der Demokratie meinst, verstehe ich nicht ganz.

Jedes Gesetz mit korrespondierendem Strafmaßrahmen wird vor der Tat erlassen, nicht hinterher.

Ich persönlich glaube ja daran, daß die Androhung und die konsequente, harte Umsetzung von Strafen präventiv wirken, ein paar unerbittlich Dumme gibt's immer, denen selbst die Todesstrafe (siehe entspr. Länder) quasi Wurst ist.

Um beim Beispiel Fischschmuggel zu bleiben, könnte man ja diesen auch als Straftat bewerten und eine empfindliche Freiheitsstrafe zusätzlich zur drakonischen Geldstrafe (vll. 1.000€ pro Kilo oberhalb 30kg).

Daß es solche Gesetze (hohe Strafe für geringen Schaden) ähnlich schon gibt, zeigt Deutschland beim Schwarzangeln, wo der Schwarzangler, selbst wenn er nichts gefangen hat, mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren plus Geldstrafe bestraft werden kann, wohingegen Täter, die anderen körperliche Verletzungen zufügen, oft nicht nur milde Bewährungsstrafen zzgl. psychologischer Betreuung erhalten, sondern auch noch, sofern sie einer gesellschaftlichen Opfergruppe angehören, von vielen Seiten Nachsicht erfahren.

Schwarzangeln ... https://www.bussgeldkatalog.org/angeln-ohne-angelschein/



Wichtig sind aber nicht nur harte Gesetze, sondern auch deren konsequente Anwendung samt dichten Kontrollen, ansonsten macht man sich als Staatsmacht lächerlich, ergo wenn eine in der Tat lange Naturgrenze wie sie Norge hat, nicht dicht kontrolliert werden kann, müssen eben die Strafen noch drakonischer sein, damit sich "gewerblicher" Schmuggler erst gar nicht dabei erwischen, Ertrag gegen Strafen abzuwägen.
 
Zuletzt bearbeitet:
wohingegen Täter, die anderen körperliche Verletzungen zufügen, oft nicht nur milde Bewährungsstrafen zzgl. psychologischer Betreuung erhalten, sondern auch noch, sofern sie einer gesellschaftlichen Opfergruppe angehören, von vielen Seiten Nachsicht erfahren.
Was ist denn eine gesellschaftliche Opfergruppe? 🤔
 
Ist meine Handschrift denn so undeutlich?

Na ja, über 47.000 NOK Strafe pro Person ist schon was - oder worauf zielt deine Frage ab?

Da hast du sicherlich Recht. Aber in einer Demokratie kannst du nicht für etwas bestrafen das vielleicht oder mutmaßlich passiert ist. Hier wurden nun gut 140.000 NOK Strafe verhängt......

Norwegen ist eine Demokratie (ein demokratischer Staat - das Königshaus ist nur Zierde :wink:) - eine Demokratie bringt idR einen Rechtsstaat hervor. Dort wird das Vergehen bestraft und nicht der Verdacht auf ein Vergehen. Heißt also in diesem Fall konkret: sie wurden erwischt und nach geltendem Recht bestraft.

Ob wir nun die Strafe zu hoch, zu niedrig, oder sonstwie finden interessiert den Gesetzgeber erstmal nicht.

Als Gegenbeispiel zu Demokratie könnte Diktatur dienen in welcher Polizei & Co oft durchaus selbst das Strafmaß bestimmen. Da hätte der Zöllner dann die Schmuggler durchaus für 100 Jahre Fischschmuggel verurteilen und standrechtlich erschießen können.

....... mal davon ab. Hier wurde ein informativer Link geteilt in dem alles zu der Tat und der Strafe steht. Wozu jetzt eigentlich diese Diskussion was wir davon halten, wie es sein müsste und was man machen könnte? Ich wollte eigentlich nur auf deine erste Frage antworten da ich dachte du hast die Höhe der verhängten Strafe aus dem norwegischen Link nicht erkennen können und keine politische Grundsatzdiskussion mit dir führen. Ich habe dir doch schon Recht gegeben das es bei solchen Mengen durchaus noch heftigere Strafen geben dürfte. Außerdem weißt du ja das ich nicht so viel Zeit habe und beschäftigt bin mit meiner Medienpräsenz, Weltreisen und damit auf dem hohen Ross zu sitzen :a055:
 
@tauchprojekt.de wenn ein Schmuggler mit einer amtl. gewogenen Masse Fisch erwischt wird, ist das noch eine Tatsache und kein 'vielleicht' oder 'mutmaßlich'... oder versteh ich dich nicht?

... Und darauf kann's dich dann drakonische Strafen geben, die allen vorab bekannt sind.
 
Ich frag mich nur wo die angeln um 600 Kg Filet zusammen zu bekommen! Und leider steht da nicht aus welchem Land die Verbrecher kommen.
 
Neben den zu Recht schon saftigen Geld-Strafen :a020: sollte man evtl. von norwegischer Seite bei solch eklatanten Mißachtungen der Maximal-Mengen mal darüber nachdenken, ob man solche Leute nicht auch zur "Persona non grata" machen kann mit zukünftigem Einreise-Verbot nach NO. Ich bin kein Jurist und weiß nicht ob dies möglich wäre aber eine pragmatische Lösung mir sichererr Unterbindung weiterer solcher Vergehen wäre das schon.:genau:
 
Einreiseverbot OK ... und dann?
Wenn die Norweger es nicht schaffen ihre Grenzen in Troms, Finnmark etc lückenlos zu kontrollieren, um Fischschmuggel einzugrenzen, werden sie auch keine Einreiseverbote kontrollieren können.

Außerdem sind solche Bestrebungen wie Grenzkontrollen im Sinn eines freien europäischen Kontinents völlig überholt, ja altertümlich, solchen Protektionismus will niemand.
 
Einreiseverbot OK ... und dann?
Wenn die Norweger es nicht schaffen ihre Grenzen in Troms, Finnmark etc lückenlos zu kontrollieren, um Fischschmuggel einzugrenzen, werden sie auch keine Einreiseverbote kontrollieren können.

Außerdem sind solche Bestrebungen wie Grenzkontrollen im Sinn eines freien europäischen Kontinents völlig überholt, ja altertümlich, solchen Protektionismus will niemand.

Also bis vor kurzem waren strikte Grenzkontrollen inkl. Einreiseverbot Europaweit Standart :wink:

Aber ein Einreiseverbot wäre als Zusatzstrafe natürlich sinnvoll. Das hintert jemanden jetzt nicht direkt wieder einzureisen, aber falls er doch mal wieder erwischt wird, könnte man ihn sicher noch härter bestrafen. Selbst ohne Fisch.

Am besten ne Haftstrafe. Dauer: Bis er seinen illegalen Fisch komplett verzehrt hat :a055:
 
Wenn die Norweger es nicht schaffen ihre Grenzen in Troms, Finnmark etc lückenlos zu kontrollieren, um Fischschmuggel einzugrenzen, werden sie auch keine Einreiseverbote kontrollieren können.

Das müssen sie auch nicht zwecks Einreisekontrolle.

Es fällt ja auch kaum auf, mit einem nichtnorwegischen Kennzeichen da rumzufahren...

Das ist die Einladung zur Kontrolle. Und wenn Du da keinen legitimen Grund nachweisen kannst...wirst Du zur Grenze begleitet (und ausgewiesen).
Das kannst Du in der Statistik der norwegischen Polizei nachlesen - wird regelmäßig veröffentlicht.

Viele Grüße,
Axel
 
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