Minn Kota Bugmotoren

andiolsi

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Hat hier jemand Erfahrungen mit Minn Kota Bugmotoren?

Ich habe mir einen Riptide Instinct Quest 72" bestellt und überlege mir momentan Montagemöglichkeiten.

Ich benötige den freien Einstieg im Bug, da ich dort unter anderem beim Slippen und beim Trailern des Bootes einsteige.

Laut Montageanleitung müssen 6 Schrauben verwendet werden, um die Basis des Motors am Boot zu befestigen.

Dies ist mit den Standardteilen bei meinem Boot so leider nicht möglich.

Meine bislang beste Idee ist es, eine 10 mm dicke Aluminium AlMg4,5Mn Adapterplatte anfertigen zu lassen, den Motor an dieser Adapterplatte zu befestigen und dann die Adapterplatte mit 5-6 M8 Edelstahlbolzen am Boot zu montieren.

Der Rumpf des Bootes besteht aus 5-6 mm Aluminium.

Da das Boot derzeit auf Sula lagert, wo ich in ein paar Wochen wieder angeln werde, muss ich die Montage vor Ort selber vornehmen (bin aber nicht alleine unterwegs), sodass ich diesmal nicht die Hilfe von Kværnø Boats in Anspruch nehmen kann.

Rückmeldungen, wie Einblicke in Montagepositionen auf ähnlichen Booten sowie Bilder und Erfahrungen mit ähnlichen Installationen, wären mir sehr willkommen.

Das beigefügte Bild ist eine maßstabsgetreue Darstellung meines aktuellen Plans zur Montage der Grundplatte und der Adapterplatte. Das Diagramm der Grundplatte stammt aus der Installationsanleitung von Minn Kota. Die blaue Linie ist die maßstabsgetreue Gesamtlänge des Motors (~220 cm).

Screenshot 2024-05-03 at 01.12.34.png
 
Moin, auf meinem Kaasboll 605 habe ich einen Riptide Ulterra in 72" in der Mitte montiert und auch schräg nach Steuerbord verlaufen lassen. Ich finde ihn nicht besonders störend beim Slippen. Auf der Bugstütze des Trailers habe ich mir eine Stufe montiert, damit ich besser über den Motor weg komme. Was sagen die Verkäufer zu der Position außerhalb der Mitte? Ich dachte immer, dass die Motoren so dicht wie möglich an die Kiellinie müssen. Vielleicht liege ich da aber auch falsch.

Falls noch nicht mit gekauft, solltest Du einen Halter für den Schaft kaufen der an der Reling im Bereich des Kopfes montiert wird, damit schlägt er bei Seegang nicht so hoch und runter.

Die Halterung mit einer Extra Alu Platte wird funktionieren, denke ich. Wo möglich, würde ich die Schrauben komplett durch Motorhalter und Aluplatte bis ins Boot bohren. Ist die Fläche auf der der Motor montiert werden soll eben, oder gewölbt?

Wie löst Du die Stromversorgung?

Auf jeden Fall kannst Du Dich darauf freuen. Wenn Du über dem Seelachs-Schwarm den Anker geworfen hast, und die anderen Boote immer wieder an Dir vorbei treiben, weil es so windig ist, kommt gute Laune auf. :a055:
 
Also was die nicht zentrische Montage angeht, so hat zumindest der Händler keine Bedenken geäußert.
Der Motor soll halt so mittig wie möglich, aber halt auch nur "wie möglich".
Beim Stöbern im Internet bin ich da über viel extremere Beispiele gestolpert, bei denen es bei einem erheblich größeren Versatz vermeintlich gut funktioniert.

Der Stabilisator für den Schaft soll im Lieferumfang sein. Das ist ein weiterer Grund den Motor in eingefahrenem Zustand möglichst nah an die Reling kommen zu lassen. Wenn der z.B. mittig hineinragen würde, dann hätte ich keinerlei Möglichkeit ihn zu fixieren.

Es wurde mir jedoch empfohlen mich nicht allein auf den Stabilisator als Transportsicherung zu verlassen. Bei rauher See/beim Trailern werde ich also sicherheitshalber ein Seil verwenden, damit der Motor nicht ausklappen kann.

Die Fläche ist recht plan, die leichte Wölbung gedenke ich mit Unterlegscheiben auszugleichen. 100% waagerecht wird ohnehin nicht realisierbar sein.
Screenshot 2024-05-03 at 08.39.18.png

Im ersten Schritt wird es zwei Kabeldurchführungen in den Bug geben, dort befinden sich dann die 36v 100Ah Batterie, das Ladegerät und der Trennschalter.
Ich denke die Luke vorne lässt sich auch ganz öffnen, wenn der Motor eingefahren ist. Sonst wärs halt etwas doof an den Trennschalter zu kommen ;-)

Ich will mit Kværnø noch besprechen, ob man irgendwie nachträglich ein Rohr unter dem Deck zwischen dem Bug und der Box vor der Steuerkonsole verbauen kann. Dann würde ich die Elektrik dort verbauen. Schlimmstenfalls muss man ein Stück des Decks entfernen, die Durchführung einbauen und dann wieder verschweißen.

Ein Bekannter hat ebenfalls einen Riptide Ulterra (übringes mit ehreblich größerem Versatz zum Kiel) und das ist schon ein ziemlich harter Vorteil bei der Wrackangelei, die er betreibt.
Ich hoffe das ist gleichermaßen unfair in Norwegen.
Pollack-HotSpot-Lock, Halibut-DriftMode, Jog-to-Cod, bin mal gespannt.

Habe im Sommer auch Gäste auf dem Boot, werde mit denen Leng angeln gehen. Ich hoffe mit Spot Lock komme ich mit 300g aus wo es vorher 750g oder mehr gebraucht hat.
Wenn sich das ganze im Juni bewährt, dann werde ich vermutlich einen Humminbird Plotter verbauen (lassen). Diese Funktion in einem definierten Abstand entlang einer Tiefenlinie zu driften finde ich sehr reizvoll, wenn das so funktioniert, wie ich es mir vorstelle, zieht der Motor einen dann im Kreis um den Pollackberg.

NK Angelei finde ich eigentlich mittelmäßig ätzend aufgrund der Drifterei, wer weiß, vielleicht macht das ja bald wieder Spaß ;-)
 
Das hört sich nach einem Plan an. Meine Batterie, 24V 100Ah, habe ich vorn in die Kiste eingebaut und ein Netzwerkkabel und Ladekabel nach hinten verlegt. Die Kabelverlegung zum Steuerstand habe ich unsichtbar unter der Reling lang geführt. Habe mal deinen Screenshot verschönert.
Screenshot 2024-05-03 at 01.12.34.png

Die Kabel liegen in einem runden Kabelkanal wie man ihn auch Aufputz zu Hause benutzt. Dadurch, dass er in einem Bogen nach hinten läuft und sich selbst festklemmt, waren nur ein paar Klebepunkte nötig. Hält seit 4 Jahren und klappert nicht. Dann durch die hintere Sitzbank und durch die Leerrohre zum Steuerstand. Um vom Landstrom unabhängig zu sein habe ich noch einen Range-Extender von Rebelcell eingebaut, der die Batterie wieder nachlädt wenn der AB läuft. 100Ah halten aber auch je nach Nutzung drei Tage durch.

Das Abfahren von Konturen hat mich bisher nicht überzeugt. Jedenfalls damals als ich das ausprobieren wollte, brauchte man ein besonderes See-Kartenformat (oder selbst erstellte Karten) und das gab es nicht für Deutschland. Ich habe mir damals das billigste Humminbird gekauft, dass mit dem Motor redet und bin damit sehr zufrieden. Vor allem kannst Du damit Tracks aufzeichnen, ohne den Frontmotor im Wasser zu haben. Also ggf. auch mit 20 Knoten ;-)

Beim Driften immer die Track-Aufzeichnung laufen lassen, wenn die Drift gut war kann man per "Hänsel und Gretel Funktion" einfach zurückfahren ohne neu anzusetzen.
 

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Es wäre tatsächlich fast trivial Kabel wie von dir beschrieben zu verlegen, dieses müsste jedoch fast 10 Meter lang sein. Hätte ich ein "unterirdisches" Rohr wären es grade einmal 3 Meter.
Mal sehen was der Hersteller so dazu sagt.

Ich bin auch eigentlich an der Grenze was die Anhängelast angeht. Je nach Rest-Tankfüllung habe ich noch ca. 50-70kg Spielraum, aber dann sind die 2500kg erreicht, die ich ziehen darf. (Daher gedenke ich auch die Batterie und das Ladegerät entfernbar zu lassen.)

Von einer Aufladung durch den Generator des ABs wurde mir abgeraten, kurze Ladeschübe seinen stark abträglich für die Haltbarkeit der LiFePO4 Zellen.
So 100 prozentig erschließt sich mir das nicht, aber meine Kenntnisse was Batterietechnik angeht sind begrenzt.

Die Erkenntnis, dass 100 Ah 3 Tage reichen können finde ich erfreulich, ich wäre schon mit einem ganzen Tag zufrieden und hegte die seichte Hoffnung vielleicht 2 Tage hinzukommen.

Ich bin mir nicht so sicher, ob ich noch "normale" Driften machen werde und kann mir gut vorstellen nur noch den Drift-Mode zu verwenden (Richtung vorgeben, Driftgeschwindkigeit einstellen und los gehts, habe den Eindruck dies sei ein neues Feature der Quest Motoren), aber mal sehen.

Hauptsache mal wieder neues "Tackle" zum rumspielen ;-)
 
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